Schlaf und Stoffwechsel: Wie hängt das zusammen?
Während unserer Schlafenszeit finden viele gesundheitsfördernde Vorgänge statt, der Körper regeneriert sich, das Immunsystem wird gestärkt und Stresshormone abgebaut. Im Durchschnitt brauchen wir übrigens zwischen 5 und 8 Stunden Schlaf pro Tag. Faktoren wie Stress, Ernährung und die Einnahme von Medikamenten beeinflussen unsere Schlafqualität.
Schlaf und Stoffwechsel stehen auf verschiedenen Ebenen in Wechselwirkung.
5 Folgen von Schlafmangel auf den Stoffwechsel
- Appetit & Essverhalten
Das Stoffwechselgeschehen wird unter anderem hormonell gesteuert. Hormonausschüttungen im Schlaf können also eine erhebliche Wirkung auf den Stoffwechsel haben. So konnte bereits in Studien gezeigt werden, dass veränderte Hormonausschüttungen durch Schlafmangel unser Gewicht negativ beeinflussen können.
Verantwortlich dafür sind unter anderem die Hormone Leptin und Ghrelin, die gemeinsam unser Sättigungsgefühl regulieren. Durch Schlafmangel kann es dazu kommen, dass die Ausschüttung der Hunger regulierenden Hormone durcheinanderkommt und somit auch unser Appetit und Essverhalten. Es kommt zu Heißhungerattacken und die überschüssigen Kalorien landen auf den Hüften.
- Insulinresistenz und Diabetes
Ein wichtiger Teil des Stoffwechsels ist der Prozess, bei dem der Körper Insulin einsetzt, um Glukose, die wichtigste Zuckerart im Blut, in Energie umzuwandeln. Bei Schlafmangel reagiert der Körper weniger empfindlich auf Insulin, was zu einem Überschuss an Glukose im Blut führen kann. Unser Schlaf reguliert den Stoffwechsel aller Lebensmittel, die wir tagsüber zu uns genommen haben. Bei Schlafmangel können diese Prozesse nicht einwandfrei ablaufen und es kann die Insulinausschüttung gehemmt werden – Diabetes Typ II kann die Folge sein.
- Fettspeicherung
Ein akuter Schlafmangel kann die Verarbeitung von Fett beeinflussen. Der Körper neigt dann dazu, Fett einzulagern, anstatt es zu verbrennen, was die angestrebte Gewichtsabnahme beeinträchtigen kann.
- Autonomes Nervensystem
Während der Schlafenszeit wird das parasympathische Nervensystem aktiviert. Unser Parasympathikus, der Entspannungsnerv, hilft uns dabei auszuruhen und den Sympathikus, den Aktivitätsnerv, zu regulieren. Dieses Gleichgewicht ermöglicht es unserem Körper, zu regenerieren und neue Energie für die Stoffwechselprozesse des nächsten Tages zu tanken.
- Herzerkrankungen
Chronischer Schlafmangel kann langfristig das Risiko für Bluthochdruck, Entzündungen und metabolische Störungen erhöhen und somit die Entstehung von Herzerkrankungen fördern. Hinzu kommt, dass durch zu wenig Schlaf der Cholesterinstoffwechsel negativ beeinflusst wird und der Anteil an schädlichem LDL-Cholesterin zunehmen kann – ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Stoffwechseloptimierung durch ausreichend Schlaf
Wenn Sie also damit kämpfen, Gewicht zu verlieren, lohnt es sich, einen Blick auf Ihre Schlafgewohnheiten zu werfen.
Ein erholsamer, ausgeglichener Schlafrhythmus ist aber nicht nur für unser Gewichtsmanagement wichtig, sondern auch für die Regeneration unseres Körpers und die allgemeine Gesundheit.